Es regnet. Besorgniserregend: Ist für sowas das draußen in langen Zeiten der Dürre entwickelte Trockenökosystem überhaupt gerüstet?
Bin mir unsicher, wie Drostens Einschätzungen beurteilen – hat er sich denn schon zu Israel positioniert?
@Erdrandbewohner glaube die deutsche Logik ist "korrekt ist, was gesetzlich ist", d.h. was verboten ist ist falsch und schlimm, was vorgeschrieben ist ist gut und richtig, was nicht verboten ist das darf auch nicht kritisiert werden weil wäre es falsch wäre es ja verboten, usw.
Wie Neoisten einmal gegen ein Stockhausen-Konzert demonstrierten durch ein magisches Ritual, das Veranstaltungsgebäude in die Luft zu erheben – was nur verhindert wurde durch das Konterritual einer Gegenprotestgruppe: https://www.stewarthomesociety.org/neoism/stock.htm
"The Wolf of Wall Street": ziemlich exakt die Formel von "Good Fellas" und "Casino", aber während hier nicht mehr gemordet wird, hat Scorsese verdächtig viel Spaß mit Zoten und Jackass-Stunts; ab der zweiten Quaaludes-Überdosis gerät's zu reinem Gross-Out-Slapstick; für seine ungelenke Treppen-Kriecherei zum Wagen hätte DiCaprio vielleicht tatsächlich ein paar Auszeichnungen verdient.
avatar, the last airbender vs the legend of korra
Nach Sichtung von beidem gefiel mir "Avatar: The Last Airbender" doch deutlich besser als das Sequel "The Legend of Korra".
Vielleicht geht der "Airbender" pädagogischer vor ("Korra" richtet sich sicherlich an Leute, die mit "Avatar" aufgewachsen und nun etwas älter sind – spiegelbildlich zum Altersverlauf der Protagonisten) – der Tonfall ist etwas moralisch didaktischer, humanistischer, pazifistischer; "Korra" dagegen wirkt eher wie ein Mix aus High-School-Soap (und wenn die Teenager nicht turteln, dann wetteifern sie im "pro-bending"-Hallensport, es fehlen nur noch die Cheerleader) und Action-Spektakel.
Beim "Airbender" geht es um eine heilsame Wahlverwandtschaft verschrobener Misfits – Überlebende, Ausreißer, Verstoßene, traumatisiert und handicapped –, die sich an Gesellschaft vom äußersten Rand heranpirschen und ständig ihren Stiefeln ausweichen müssen; sie leben notgedrungen nomadisch, oft sind sie auf der Flucht; sie lernen ihre Stärken, indem sie ihre eigene Patchwork-Sozialität wider die Restwelt entwickeln.
Bei "Korra" geht's um hochprivilegierte, fitte Jocks und Overachiever, die sich höchstens mal aus einem weit zurückliegenden Gossen-Background empor gearbeitet haben; eher noch interessieren die aristokratischen Blutsfamilien, die aus den Wahlverwandtschaften vom "Airbender" hervorgegangen sind, und in deren stattliche Villen die Serie immer wieder zurückkehrt. Die Helden von "Korra" leiten Städte und Firmen-Imperien, sie beweisen sich als Stars der Leinwand und in den obersten Ligen des kommerziellen Leistungssports, sie tragen Uniform und sichern die etablierte Ordnung; der Feind sind nun die Aufwiegler.
Daraus ließe sich eine ganz interessante Geschichte über Eingemeindung ins Establishment, Verhärtung durch Macht usw. stricken, aber "Korra" kennt nur noch die Perspektive von oben; die Stimmen aus Pöbel und Rebellion geraten zu blassen Strohmännern – z.B. vermeintlichen Anarchisten, die stolz "das Chaos" als Ideal beschwören, wenn post Königinnenmord die Stadt in Flammen steht.
Vielleicht geht der "Airbender" pädagogischer vor ("Korra" richtet sich sicherlich an Leute, die mit "Avatar" aufgewachsen und nun etwas älter sind – spiegelbildlich zum Altersverlauf der Protagonisten) – der Tonfall ist etwas moralisch didaktischer, humanistischer, pazifistischer; "Korra" dagegen wirkt eher wie ein Mix aus High-School-Soap (und wenn die Teenager nicht turteln, dann wetteifern sie im "pro-bending"-Hallensport, es fehlen nur noch die Cheerleader) und Action-Spektakel.
Beim "Airbender" geht es um eine heilsame Wahlverwandtschaft verschrobener Misfits – Überlebende, Ausreißer, Verstoßene, traumatisiert und handicapped –, die sich an Gesellschaft vom äußersten Rand heranpirschen und ständig ihren Stiefeln ausweichen müssen; sie leben notgedrungen nomadisch, oft sind sie auf der Flucht; sie lernen ihre Stärken, indem sie ihre eigene Patchwork-Sozialität wider die Restwelt entwickeln.
Bei "Korra" geht's um hochprivilegierte, fitte Jocks und Overachiever, die sich höchstens mal aus einem weit zurückliegenden Gossen-Background empor gearbeitet haben; eher noch interessieren die aristokratischen Blutsfamilien, die aus den Wahlverwandtschaften vom "Airbender" hervorgegangen sind, und in deren stattliche Villen die Serie immer wieder zurückkehrt. Die Helden von "Korra" leiten Städte und Firmen-Imperien, sie beweisen sich als Stars der Leinwand und in den obersten Ligen des kommerziellen Leistungssports, sie tragen Uniform und sichern die etablierte Ordnung; der Feind sind nun die Aufwiegler.
Daraus ließe sich eine ganz interessante Geschichte über Eingemeindung ins Establishment, Verhärtung durch Macht usw. stricken, aber "Korra" kennt nur noch die Perspektive von oben; die Stimmen aus Pöbel und Rebellion geraten zu blassen Strohmännern – z.B. vermeintlichen Anarchisten, die stolz "das Chaos" als Ideal beschwören, wenn post Königinnenmord die Stadt in Flammen steht.
Mir scheint, je ohnmächtiger sich Leute gegenüber einem Problem insgesamt fühlen, umso erbitterter/aggressiver stürzen sie sich auf einflussärmste Faktoren oder Akteure, gegenüber denen sie noch Macht spüren; irgendwo müssen Wut und Energie ja hin.
Macht die Gesamtsituation leider selten besser.
Macht die Gesamtsituation leider selten besser.
Ohne den Lockdown hätte ich vermutlich nie "Avatar: The Last Airbender" geschaut. Es ist sehr gut.
(Was ich von "Avatar: The Legend of Korra" nach zumindest den ersten zwölf Folgen bisher leider nicht sagen kann.)
(Was ich von "Avatar: The Legend of Korra" nach zumindest den ersten zwölf Folgen bisher leider nicht sagen kann.)
Hätte "Arrival" sicher schon früher geguckt, hätte man mir gesagt, dass Amy Adams darin eine Indogermanistik-Professorin spielt.
@miriamino same here :|